Internet-Explorer abklemmen

Das Problem: Ungestopfte Sicherheitslücken

Der Internet-Explorer fällt immer wieder durch zahlreiche Sicherheitslücken auf, die nur zum Teil durch Patches behoben werden. Da der Internet-Explorer zusätzlich noch der verbreitetste Browser ist, ist er in doppelter Hinsicht beliebtes Angriffsziel.

Es wäre also prinzipiell eine gute Idee, dieses Stück sicherheitskritische Software stillzulegen. Trotzdem ist es nicht immer zu empfehlen den Internet-Explorer gänzlich vom System zu entfernen, da er für zahlreiche Aktionen benötigt wird, u.a. Windows-Hilfe anzeigen, Windows-Update ausführen, u.a. Dingen.

Eine Lösung

Diese Lösung für das Problem ist sehr einfach (was nicht heißt, dass ich selbst drauf gekommen wäre; Jürgen P. Meier und Stefan Kanthak sind wichtige Mittäter): Man stellt im Internet-Explorer einen Proxy ein, der nicht existiert, also z.B. den eigenen Rechner, auf dem normalerweise kein Proxy läuft. Somit landen alle Anfragen des Internet-Explorers im Nirwana und er funktioniert nicht mehr. Um das Windows-Update zu ermöglichen ist es zusätzlich notwendig, eine Liste von Zielen zu definieren, für die nicht(!) der Proxy, der in unserem Fall ja nicht funktionieren darf, benutzt werden soll.

Diese httpReg-Datei nimmt automatisch alle erforderlichen Einstellungen in der Windows-Registry vor. Die Datei ist kommentiert, so dass man die Einstellungen auch nachvollziehen kann. Wenn man diese Datei heruntergeladen hat, wird man nach Doppelklick auf diese Datei gefragt, ob man die Informationen der Registry hinzufügen möchte. Dem sollte man sinnvollerweise zustimmen, wenn man die Einstellungen wirksam werden lassen möchte. :-)

Achtung: Bitte diese httpReg-Datei als Administrator importieren.

Für wen ist diese Lösung interessant?

Alle, die global den Internet-Explorer für alle normalen Benutzer (ohne Administrator-Rechte) abklemmen wollen, um zu verhindern, dass versehentlich Schad-Code zur Ausführung kommt, der per Netzwerk/Internet heruntergeladen wurde. Gegen Vorsatz hilft das ganze nicht, weil lokal gespeicherte Dateien weiterhin angezeigt werden und darin enthaltener Schad-Code somit ebenfalls zur Ausführung kommt. Dazu zählen natürlich auch Anhänge aus E-Mails, wo man als Motiv des Benutzers diese mit dem Internet-Explorer zu öffnen wohl Mutwilligkeit ausschließen kann. Zusätzlich kann der Administrator nun global die Sicherheitseinstellungen des Internet-Explorers für alle Benutzer des Systems definieren.

Alternativlösung (sicherer, weniger Funktionalität auf dem System verfügbar)

Wer den IE komplett loswerden will, sollte im Windows-Verzeichnis die Datei mshtml.dll suchen und die Rechte auf diese Datei so setzen, dass nur der Administrator diese Datei lesen kann. Diese DLL-Datei enthält die Rendering-Engine des Internet-Explorers. Der Administrator kann weiterhin alles mit dem Internet-Explorer erledigen (Windows-Updates herunterladen, Porno-Seiten besuchen), der normale Benutzer kann genau nichts mehr machen, wofür man den Internet-Explorer braucht (Windows-Hilfe, MS-Office benutzt irgendwo auch den Explorer). Ob man damit leben kann, sollte man einfach mal probieren.

Sinn macht das natürlich auch nur wieder, wenn alle Benutzer auch nur eingeschränkte Benutzerrechte haben und lediglich der Administratormensch (und der auch nur zu Administrationszwecken) Administrator-Rechte hat.

Wichtige Hinweise zur Reg-Datei

httpDownload Reg-Datei